„Baden-Württemberg ist nicht nur ein Name, sondern eine Idee“
„Die Idee war damals, ein wirtschaftlich erfolgreiches Bundesland zu bilden. Und diese Idee hat sich zu 100 Prozent realisiert“, sagte der stellvertretende Ministerpräsident am Montag vor dem CDU-Landesvorstand und blickte nach vorn: „65 Jahre sind ja gar nicht viel. Wir fangen jetzt erst an!“ In Anlehnung an Theodor Heuss sprach Strobl vom "Land der Möglichkeiten".
Der CDU-Landesvorsitzende verdeutlichte, dass Baden-Württemberg ganz besonders seine Vielfalt ausmache. So sei es doch völlig klar, dass es unterschiedliche Mentalitäten in den verschiedenen Landesteilen gebe, betonte er: „Der Charme liegt in der Unterschiedlichkeit!" Wichtig sei aber, dass über sechseinhalb Jahrzehnte ein beispielhaftes Gefühl der Zusammengehörigkeit entstanden sei. Er sehe das Land mit seinen knapp 10,9 Millionen Einwohnern als großartiges Erfolgsmodell, auf das alle stolz sein dürften, sagte Strobl. In Sachen Export sei das Ländle weit vor Bayern und Nordrhein-Westfalen. Wirtschaftlich sei Baden-Württemberg immer unter den ersten zehn Nationen der Europäischen Union zu finden.
Durch eine Volksabstimmung war Baden-Württemberg am 9. Dezember 1951 auf den Weg gebracht worden – ein bis heute einmaliger Vorgang in Deutschland. Während die Zustimmung im württembergischen Teil groß war, waren die Menschen in Baden eher skeptisch, in Südbaden war eine Mehrheit sogar gegen einen Zusammenschluss. Die verfassungsgebende Landesversammlung wurde am 9. März 1952 gewählt, der erste Ministerpräsident am 25. April desselben Jahres.